Häufige Fragen

Was ist Hypnose?

Im täglichen Leben werden wir oft von einer Tätigkeit oder einer Sache so in Anspruch genommen, dass wir versunken keine Notiz mehr von unserer Umwelt nehmen. Das bedeutet, dass wir Aufmerksamkeit fokussieren und alles, was die Aufmerksamkeit eines Menschen festhält, könnte als hypnotisch bezeichnet werden. Wir befinden uns also oft in einer Alltagstrance (wie z.B. bei der Betrachtung eines spannenden Filmes, lesen eines Buches oder während eines Marathonlaufes).

Im Zustand der Hypnose befindet man sich in einem veränderten Bewusstseinszustand mit gleichzeitiger Einengung des Bewusstseins.

In hypnotischer Trance soll dem Klienten einen Zugang zu seinen eigenen Ressourcen eröffnet werden, selbst gesetzte Barrieren und erworbene Begrenzungen können überwunden und eigene Lösungen gefunden werden. Jeder Mensch trägt Ressourcen zur Veränderung in sich, um körperliche und seelische Probleme zu lösen. In Hypnose können die gelernten Begrenzungen leichter als im Alltagsbewusstsein überschritten werden. Kritisch rationales Denken tritt in den Hintergrund und der Alltagsrahmen wird vorübergehend verlassen, damit wird dem Klienten ermöglicht, seine Ressourcen zu mobilisieren, die das Alltagsdenken sonst nicht nutzt. Zusätzlich können Selbstheilungskräfte aktiviert werden.
Hypnose ist die Umgehung des kritischen Faktors des Bewusstseins und die Etablierung von akzeptablem und selektivem Denken (Dave Elman).


Werde ich in einer Hypnose bewusstlos?

Viele Menschen denken, dass man in der Hypnose „weg“ ist, nichts mitbekommt. Das ist nicht so, Hypnose ist kein Koma, denn es ist wichtig, in der Hypnose mit dem Patienten zu kommunizieren. Es findet eine Kommunikation mit dem Unterbewusstsein statt, wenn Sie sofort, spontan aus dem Bauch heraus antworten, ohne über die Antwort nachzudenken. Es kann sein, dass Sie sich hypnotisiert fühlen, es kann aber auch sein, dass Sie glauben, dass Sie gar nicht hypnotisiert sind. Wenn Sie in einer Alltagstrance sind, bemerken Sie den Zustand der Hypnose nicht. Es kann sein, dass selbst ein tiefer Hypnosezustand sich nicht anders anfühlt als eine normale Entspannung. Der Hypnotiseur kann aber erkennen, dass Sie in Hypnose sind. Sie fühlen sich in der Hypnose entspannt und wohl, Sie hören die Stimme des Hypnotiseurs und Sie können ihm antworten.


Welche Voraussetzungen braucht man
für eine erfolgreiche Hypnose?

Wichtig ist, dass Sie selbst die Hypnose wollen und nicht ablehnen. Wenn Sie nur testen wollen, ob es überhaupt funktioniert oder Sie ein starkes Kontrollbedürfnis haben, Interventionen, Suggestionen analysieren, bewerten, sich die Frage stellen „bin ich jetzt in Trance oder nicht“ dann wird der kritische Verstand aktiviert und der Zugang zum Unterbewusstsein blockiert. Wenn Sie einfach den Instruktionen des Hypnotiseurs folgen, es geschehen lassen ohne darüber nachzudenken, wird sich das Tor zum Unterbewusstsein öffnen. Die Mitarbeit des Patienten und die Bereitschaft, sich einzulassen sind wichtige Voraussetzungen für den Erfolg einer Hypnose. Der Hypnotiseur kann nichts „wegzaubern oder einfach wegmachen“, aber durch die Mitarbeit des Patienten können die Erfahrungen in der Hypnose wie ein Durchbruch erlebt werden und sich Ängste in einer Kurzzeitbehandlung vermindern oder auflösen.

Hypnose ist deshalb so erfolgreich, weil der blockierende, kritische Verstand umgangen wird. Vielleicht haben Sie schon die Erfahrung gemacht, dass ein reines Verbalisieren von Veränderungswünschen (z.B. nicht mehr rauchen wollen oder nicht hilfreiche Glaubenssätze und Verhaltensmuster verändern zu wollen) nicht erfolgreich ist. Denn die Ursachen sind im Unterbewusstsein verwurzelt und eine Auflösung kann mithilfe des Unterbewusstseins erfolgen.

Vertrauen Sie Ihrem Unterbewusstsein und lassen Sie sich einfach überraschen, welche positiven Veränderungen eingeleitet werden. Viele erleben, dass Sie nach einer erfolgreichen Hypnose wie von selbst anders fühlen, denken und sich verhalten.


Macht Hypnose willenlos?

Nein. Während der Hypnose sind Sie nicht willenlos, sondern verstärkt auf eigenes inneres Erleben konzentriert. Sie können jederzeit die Trance abbrechen, wenn Sie es wollen. Es ist nicht möglich, in Hypnose etwas zu befehlen, das gegen den Willen, gegen grundlegende Prinzipien des Klienten geht oder was nicht den Abmachungen entspricht. Denn in Hypnose ist man nicht „weg“, sondern in einem veränderten Bewusstseinszustand und dabei bleibt eine Restaktivität der linken Gehirnhälfte erhalten. Diese Restaktivität tritt dann zutage, wenn der Klient zu einer Zuwiderhandlung aufgefordert wird oder wenn eine Gefahr besteht. In diesen Fällen würde der Klient sofort aus der Hypnose „aufwachen“.


Wann sollte Hypnose nicht angewendet werden?

  • Bei Herzerkrankungen, starken Kreislaufbeschwerden, nach Herzinfarkt oder Schlaganfall
  • Asthma oder starken Atembeschwerden
  • Schizophrenie, Psychosen
  • Schweren Persönlichkeitsstörungen
  • Epilepsie
  • Einnahme von Drogen
  • Akuter Suizidalität
  • Geistigen Behinderungen

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